Fortschrittliche Mischverfahren in der Beschichtungstechnik
Das Mischen von flüssigen Materialien spielt eine entscheidende Rolle in der Beschichtungstechnik, da es darauf abzielt, homogene Produkte aus verschiedenen Komponenten zu erzeugen. In diesem Beitrag werden verschiedene technische Lösungen und Verfahren vorgestellt, die das Mischen von Materialien auf eine fortschrittliche Ebene heben.
Direkteinspritzung (Injectmix)
Die Direkteinspritzung, auch als Injectmix bekannt, ist ein innovatives Verfahren, bei dem Grundmaterialien in einem Katalysator sofort dosiert und gemischt werden, ohne eine Vormischkammer zu verwenden. Der Prozess findet in einem Inline-Mischer statt, wodurch eine schnelle und präzise Mischung ermöglicht wird. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Anwendungen, bei denen eine schnelle Reaktion und direkte Mischung erforderlich sind.
Pulse Free Electronic Control (PFE)
Die Pulse Free Electronic Control (PFE) basiert auf Pumpen, die unter Druck fließfähige Materialien hochgenau dosieren. Diese Technologie gewährleistet eine elektronisch gesteuerte Pulsationsfreiheit, was bedeutet, dass die Dosierung präzise und kontrolliert erfolgt. Beim Einsatz von PFE erfolgt die Einspritzung von Grundmaterial und Katalysator aufeinander abgestimmt. Die elektronische Steuerung sorgt dafür, dass das gewünschte Volumen genau dosiert wird.
Funktionsweise:
- Berechnung des Katalysatorpumpenhubes: Beim Einspritzen des Grundmaterials wird berechnet, ob der Pumpenhub des Katalysators ausreicht, um das voreingestellte Volumen einzuspritzen.
- Dynamische Anpassung: Bei Bedarf wird während des Einspritzens des Grundmaterials über ein elektronisches Signal die Umschaltung im Hintergrund der Katalysatorpumpe erzwungen.
Die PFE-Technologie ermöglicht eine präzise Dosierung, was insbesondere in Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Mischgenauigkeit von Vorteil ist.
Mechanisches Mischen
Das mechanische Mischen beinhaltet das Verbinden von zwei Materialabschnitten in einer Pumpe, was zu einem festen Mischungsverhältnis für Zweikomponenten- (2K-) Lacke führt. Wenn eine Änderung des Mischungsverhältnisses erforderlich ist, wird eine andere Pumpeneinheit mit dem entsprechenden neuen Mischungsverhältnis benötigt. Dieses Verfahren bietet Flexibilität, erfordert jedoch den Austausch von Pumpeneinheiten, um das gewünschte Mischungsverhältnis zu erreichen.
Das Mischen von flüssigen Materialien wird in der Beschichtungstechnik immer anspruchsvoller, da Präzision und Effizienz gefragt sind. Die hier vorgestellten fortschrittlichen Mischverfahren tragen dazu bei, den Herausforderungen moderner Beschichtungsanwendungen gerecht zu werden. In unserem nächsten Beitrag werden wir uns weiteren innovativen Technologien in der Beschichtungstechnik widmen. Bleiben Sie dran!
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